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CMIA und CAFIM befassen sich mit „Musikerziehung”

Unterrichtsbesuch an der Deutschen Schule in Shanghai Pudong zum „KlassenMusizieren“ mit Musikinstrumenten der Delegierten des chinesischen Verbandes der Musikwirtschaft, China Association of Musical Instruments (CMIA) und des europäischen, Conföderation der Europäischen Musikindustrien (CAFIM)

In den regelmäßig stattfindenden Gesprächen zwischen dem europäischen und chinesischen Verband der Musikwirtschaft bildet Musikerziehung zunehmend einen Schwerpunkt. Dem allgemeinen Informationsaustausch zum Thema sollten praktische Beispiele folgen.

Music in the classroom - German School PudongBildlegende: Schüler der Deutschen Schule Pudong während der Unterrichts-

präsentation; im Hintergrund die Delegierten von CMIA und CAFIM

Seit einigen Jahren wird das an der Akademie für Musikpädagogik in Wiesbaden, getragen vom Bundesverband der deutschen Musikinstrumenten-Hersteller, von Musikpädagogen für Musikpädagogen entwickelte Programm „KlassenMusizieren“, d.h. Musikerziehung mit Musikinstrumenten im Regelunterricht an allgemein bildenden Schulen, von der Deutschen Schule in Shanghai Pudong, nicht weit vom Messegelände, auf dem alljährlich die ‚Music China‘ stattfindet, eingesetzt. „KlassenMusizieren“ gibt es in den Varianten mit Blas-, Streich- und Perkussionsinstrumenten. In Pudong wird es mit Blasinstrumenten in Form von „Bläserklassen“ angeboten. Da lag es nahe, da man sich ohnehin im Vorfeld der Messe Music China mittlerweile schon traditionell zu Gesprächen verabredet, einen Unterrichtsbesuch abzustatten. Somit hatten auch die Kollegen aus den europäischen Mitgliedsländern der CAFIM die Gelegenheit, dieses Format der Musikerziehung kennenzulernen. In Deutschland hat „KlassenMusizieren“, seit 1987 eingeführt, den Absatz von Musikinstrumenten erheblich stimuliert. Zahlreiche Schüler sind beim Instrument geblieben, zumindest als Hobbymusiker, etc., d.h. zahlreiche neue Kunden haben den Musikmarkt dauerhaft bereichert, ganz im Sinne des bekannten Slogans: “Make more music makers“!

Die Teilnehmer zeigten sich beeindruckt von der Art des Unterrichts, der angenehmen Atmosphäre und der Begeisterung von Schülern wie Lehrern. Ein Musiklehrer aus Deutschland, der an der Fortbildung an der Akademie für Musikpädagogik teilgenommen hat und zwei chinesische Kollegen, von denen einer in Deutschland studiert hat, unterrichten die Kinder an mindestens drei Schultagen gemeinsam; auch findet ergänzend Einzelunterricht statt, so dass bereits nach kurzer Zeit beachtliche Lernfortschritte festzustellen sind.

Beeindruckt vom Besuch des Musikunterrichts mit Musikinstrumenten soll auf Vorschlag von CMIA versucht werden, weitere Unterrichtshospitationen für interessierte Vertreter der Organisationen der Musikerziehung in China an allgemein bildenden Schulen, anzubieten.

Ferner ist geplant, im kommenden Jahr, 2014, auf dem Gelände der ‚Music China‘, zentral für alle Interessenten, ein Seminar zu Musikunterricht und Lehrerfortbildung „KlassenMusizieren“ anzubieten, um dieses in Deutschland so erfolgreich praktizierte Modell einem größeren Kreis vorzustellen. Dies dürfte ganz im Sinne des Veranstalters, der Messe Frankfurt, sein, die seit Jahren die Akademie und damit die Programme des „KlassenMusizierens“ finanziell unterstützt, d.h. sponsert.

Das Fach Musik genießt, nicht zuletzt wegen der Wahrnehmung des „KlassenMusizierens“ in der Öffentlichkeit eine ständig wachsende Bedeutung. Über den regulären Klassenunterricht hinaus entstehen viele Angebote zum gemeinsamen Musizieren. Die Schulen stellen dazu nicht nur Räume und betreuende Lehrkräfte zur Verfügung, sondern vermitteln auch, dass es ganz wichtig ist, gemeinsam zu musizieren, d.h. Instrumentalunterricht zu erhalten. Dadurch ergeben sich u.a. vielfältige Auftrittsmöglichkeiten. Bei diesen gemeinsamen Aktivitäten, hervorgerufen durch den Einsatz des „KlassenMusizierens“ im Regelunterricht, wird so jeder Einzelne gefördert und gleichzeitig die Gemeinschaft gestärkt. Erfreulicherweise können Schüler und Schülerinnen, die nach der Methode des „KlassenMusizierens“ unterrichtet werden, immer wieder erstaunliche Leistungen, nicht nur im Fach Musik, erzielen.

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